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Wie Du sogenannte Trigger verändern kannst

Trigger bedeutet nichts anderes als ‚Auslöser‘. Und was sie bei dir auslösen, kannst du durchschauen.

Diese Auslöser gibt es um uns herum, wie Sand am Meer und nicht selten werfen Sie uns in ein bestimmtes Verhalten bzw. Muster zurück. Wir reagieren und das je Trigger immer bestimmt und vorhersehbar.

Trigger Verhalten erkennen

  • Du wirst bestimmt von einer Menge negativer Gefühle?
  • Dein persönliches Gedanken Karussell begleitet dich beinahe ständig?
  • Du reagierst auf bestimmte Situationen mit immer gleichen Verhalten?

Zum Beispiel fühlst du dich in Gegenwart dominanter Männer, klein und unwichtig. Solche Verhaltensweisen nennen wir Trigger. Du wirst von diesem dominanten Mann angetriggert. Er „drückt“ im übertragenen Sinne einen Knopf in deinem Inneren, worauf du ganz automatisch mit einem bestimmten Verhalten reagierst. Er triggert dich an.

Auf verlorenem Posten

Wir kennen solche Reaktionen auch noch aus der Schulzeit, bestimmte Lehrer konnten so ein Verhalten auslösen, aber auch unsere Eltern. Vielleicht reicht es schon, wenn du diesen Mann nur siehst und schon begibst du dich in diese unterwürfige Haltung. Kommt es zur Diskussion, kannst du deinen Standpunkt nicht verteidigen, du stehst im wahrsten Sinne des Wortes „auf verlorenem Posten“. Woher ich das weiß? Weil ich es aus persönlicher Erfahrung kenne. Oft war ich wie gelähmt, passende Gedanken waren in meinem Kopf, ich konnte sie nur nicht aussprechen, stattdessen habe ich mich selbst wieder kleingemacht. Völlig unnötig und außerdem ein echt besch… Gefühl.

Wie kommt es eigentlich dazu?

Vielleicht hat sich einfach keiner für deine Bedürfnisse interessiert. Man hat dir ständig das Gefühl gegeben, du bist einfach nicht so wie man es sich wünscht. Wie auch immer deine Ursprungssituation genau war, was hast du als Kind dadurch gelernt?

Damit hast du gelernt, dass du nicht wichtig bist und deine Meinung niemanden interessiert. Du bist dann ein gutes Kind, wenn du klein und unauffällig bist. Du bist es nicht wert, das auf deine Gefühle Rücksicht genommen wird. Es verwundert also nicht, dass du als erwachsene Frau nicht in der Lage bist, deine Bedürfnisse nach Anerkennung und Wertschätzung einzufordern und einem dominanten Mann Paroli zu bieten.

Was passiert in unserem Körper in solchen Situationen?

Der Dominante löst einen Alarm in dir aus „du bist nicht ok – ich bin ok“, „du bist klein ich bin groß“, widerspreche mir nicht – sei ein braves, unauffälliges Kind, wenn du in meiner Nähe bist.“

Der Alarm „sei nicht wichtig“ löst in unserem Gehirn in der Amygdala, zu Deutsch Mandelkern, eine Angst- und Fluchtreaktion ausgelöst. Das kannst du dir aus Sicht unseres Gehirns genau so vorstellen, als wenn wir vor dem Säbelzahntiger stünden und nur noch eines „im Kopf“ haben, nämlich Flucht. Da du aber vor dem Dominanten nicht einfach weglaufen kannst, bleibst du stehen und erstarrst meist körperlich und geistig. Du spürst das bestimmt auch körperlich, indem dir heiß wird, oder durch erhöhten Puls, es verschlägt dir vielleicht die Sprache, du zitterst oder bekommst sogar leichte Krämpfe.

Wenn du so vor dem Säbelzahntiger stehst, wird er dich fressen. Im übertragenen Sinne, macht der Dominate genau das gleiche.

Silvia Füßl

Wie kannst du das Umsetzen?

Nimm Dir täglich wenige Minuten Zeit, setze oder lege dich entspannt auf ein Sofa und atme drei, viermal tief ein und aus. Spüre in deinen Körper hinein und spüre wie durch die tiefen Atemzüge sich eine erste angenehme Entspannung in deinem Körper ausbreitet

Sage nun zu Dir:

Ich darf wichtig sein – meine Bedürfnisse und Wünsche sind wichtig! Ich bin o.k., auch dann, wenn jemand mit mir unzufrieden ist. Ich darf wichtig sein – meine Bedürfnisse und Wünsche sind wichtig!

Wiederhole das 6- bis 8-mal

Atme dann noch einige Male tief ein und aus. Wiederhole das so oft wie möglich, dreimal am Tag wäre super, zweimal gut und einmal solltest du mindestens üben. Hiermit schaffst du dir die Erlaubnis für dich etwas einzufordern. Fürs erste reicht das, später bauen wir darauf auf.